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Verwirrung um Grafiktreiber von AMD für RDNA 1 und 2 im Wartungsmodus

by: Nico Ernst

Grundlegend neue Treiber für GPUs mit RDNA 1 und 2 wird es wohl nicht mehr geben. AMD will sie dennoch ein bisschen pflegen.

(Bild: c’t)

Ein Vermerk in den Release Notes des aktuellen Adrenalin-Treibers für AMD-GPUs hatte in den letzten Tagen für Verwirrung gesorgt. Demnach sollen Optimierungen für neue Spiele nur noch für Grafiklösungen erscheinen, die den Serien RX7000 und RX9000 angehören. Diese basieren auf den Architekturen RDNA 3 und 4.

Der Hinweis steht zum Zeitpunkt dieser Meldung immer noch auf der Downloadseite für den Treiber Adrenalin 25.10.2 – damit ist aber laut neuesten Erklärungen von AMD nicht gemeint, dass RDNA 1 und 2 keinen Support mehr erhalten sollen. Dies sagte das Unternehmen unter anderem Tom’s Hardware auf Anfrage. Zahlreiche andere Technikmedien hatten über den Umstand berichtet, weil AMD bei strenger Auslegung des Vermerks eine Vielzahl noch attraktiver GPUs auf PC-Grafikkarten, in Notebooks und in SoC-Lösungen wie den Z-APUs für Handhelds zum Alteisen erklärt hätte. Manche RDNA-2-GPUs waren erst 2022 erschienen.

(Bild: AMD, Screenshot und Hervorhebung: heise medien)

Wie das Unternehmen den Kollegen jedoch sagte, werden die Treiber für RX5000 und RX6000 zwar in einen Wartungsmodus versetzt (maintenance mode). In diesem Fall bedeutet das jedoch nicht, dass keinerlei neue Funktionen und Anpassungen für Spiele für diese GPUs mehr erscheinen. Vielmehr soll es diese "nach Verlangen des Marktes" geben. Das ist natürlich auch keine klare Aussage. Es dürfte jedoch bedeuten, dass beim Erscheinen eines neuen AAA-Spiels wie eines neuen Battlefield oder Call of Duty doch Anpassungen vorgenommen werden. Diese sind für ein reibungsloses Funktionieren der Titel beispielsweise durch herstellerspezifische Shader-Programme in den Treibern selbst (shader replacement) oft auch dringend nötig.

Üblicherweise bietet AMD für Grafiklösungen, die sich nur im Wartungsmodus befinden, nur noch Fehlerkorrekturen an. Und zwar für Fehler, die die Systemsicherheit betreffen, also etwa, dass eine korrumpierte Videodatei beim Abspielen über die Codecs des Grafiktreibers für die Hardware der GPU keinen Schadcode in das System einschleusen kann. Falsche Darstellungen oder Abstürze bei neuen Spielen werden in der Regel nicht korrigiert.

Im Falle von RDNA 1 und 2 und den entsprechenden GPUs wird AMD aber vermutlich über einen weitergehenden Support nicht herumkommen, und zwar wegen der PC-Handhelds. Erst vor wenigen Wochen erschien mit dem ROG Xbox Ally die erste mobile Konsole mit Microsofts Segen. Diese arbeitet mit einer integrierten RDNA-2-GPU, das größere Modell Xbox Ally X mit RDNA 3.5. Das Einstiegsgerät nun fallen zu lassen, werden allein schon Asus ROG und Microsoft kaum zulassen. Das Vorbild der Kategorie, das Steam Deck von Valve, nimmt hierbei eine Sonderstellung ein, weil es unter dem Linux-Derivat Steam OS läuft. AMDs Linux-Treiber sind weitgehend quelloffen, sodass Valve hier eigene Weiterentwicklung für die RDNA-1-GPU des Decks vorantreiben kann.

Vieles spricht dafür, dass sich in die Release Notes des aktuellen Adrenalin-Treibers allgemein Fehler eingeschlichen haben. In der ersten Fassung vom 29. Oktober 2025, zu finden über die Wayback Maschine, war auch noch vom Entfall des Ladens per USB-C die Rede. Und zwar ohne weitere Erklärung, was damit gemeint sein könnte. Das Aufladen von Notebooks per USB-C über einen angeschlossenen Monitor kann es wohl kaum sein, denn das ist inzwischen eine Standardfunktion besserer Notebooks. Der Vermerk zu USB-C findet sich in der aktuellen Fassung der Release Notes nicht mehr. Wie AMD Tom’s Hardware sagte, handelte es sich dabei um einen Irrtum.

Der unklare Hinweis auf "new game support" ist jedoch kommentarlos weiterhin in den Release Notes enthalten – wie gesagt, zum Zeitpunkt dieser Meldung. AMD täte gut daran, den gesamten Text nach dem Halloween-Wochenende gründlich zu überarbeiten.

(nie)

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    Telco-Manager: Europas digitale Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit in Gefahr

    by: Stefan Krempl

    Die Chefs der größten Telekommunikationskonzerne Europas kritisieren in einem Brief an von der Leyen ihre große Sorge über das Zögern beim Digital Networks Act.

    (Bild: spainter_vfx/Shutterstock.com)

    23 Führungskräfte der größten europäischen Telekommunikationskonzerne und von Verbänden wie Connect Europe oder GSMA haben in einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) ihre ernsthafte Besorgnis über das langsame und zögerliche Vorgehen der Brüsseler Regierungsinstitution bei dringend notwendigen digitalen Reformen signalisiert. Vor allem der schon seit Längerem angekündigte Digital Networks Act (DNA) lässt ihnen zufolge auf sich warten.

    Die Chefs von Unternehmen wie der Deutschen Telekom, Vodafone, Orange und Telefónica fordern im Kern: Weniger Regulierung, mehr "europäische Champions", die im internationalen Wettbewerb reüssieren.

    Das einst im Telekommunikationssektor führende Europa hinke mittlerweile in Bezug auf wirtschaftliches Wachstum, Sicherheit und Innovationsförderung hinterher, monieren die CEOs. Das liege maßgeblich an der digitalen Fragmentierung und wertzerstörenden Politik der letzten Jahre, während die USA und Asien massives Kapital und Skaleneffekte nutzten.

    Trotz Investitionen von über 500 Milliarden Euro durch europäische Mobilfunkbetreiber in den vergangenen zehn Jahren sei ein Markt mit über 100 Anbietern in diesem Bereich in 27 Mitgliedsstaaten ein strukturelles Hindernis, heißt es. Ohne mutige Maßnahmen zur Erzielung von Skaleneffekten könnten europäische Firmen nicht mit der Investitionsgeschwindigkeit der außereuropäischen Konkurrenz mithalten.

    Nur 2 Prozent der Europäer telefonierten oder surften über 5G-Standalone-Netzwerke, beklagen die Unterzeichner. Die USA und China seien hier mit 25 beziehungsweise über 77 Prozent schon deutlich weiter. Dadurch würden erhebliche wirtschaftliche und soziale Chancen verpasst, insbesondere bei industriellen Daten und dem Einsatz von KI. Auch andere europäische Industriezweige wie Automobil oder FinTech drohten ohne erstklassige Konnektivität zur Erforschung, Skalierung und Anwendung neuer Telekommunikationsdienste ins Wanken zu geraten.

    Der DNA sei entscheidend, um die Souveränität, Sicherheit und Werte Europas zu sichern, heben die Manager hervor. Die Kommission müsse endlich einen stark vereinfachten Regulierungsrahmen schaffen, um die Investitionskapazitäten in allen einschlägigen Industriesektoren zu erhöhen. Schon vor über einem Jahr und erneut im Juli machten Branchenriesen, Connect Europe & Co. vergleichbaren Druck auf Brüssel – wenn auch damals noch in kleinerer Besetzung. Herausforderer der Platzhirsche befürchten dagegen dramatische Folgen für den Wettbewerb und den Glasfaserausbau in Europa, wenn der DNA in die falsche Richtung weise. Die Regulierung ehemaliger Monopole dürfe nicht gelockert werden.

    (nen)

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  • Italiens Staatsbahn will in Deutschland einsteigen

    by: Niklas Jan Engelking, mit Material der dpa

    Die italienische Staatsbahn denkt über einen Einstieg ins deutsche Fernverkehrsgeschäft nach – und würde dort der Deutschen Bahn Konkurrenz machen.

    Ein italienischer Schnellzug vom Typ FS ETR 1000 saust durch Frankreich.

    Ein italienischer Schnellzug vom Typ FS ETR 1000 saust durch Frankreich – Italiens Staatsbahn prüft auch den Einstieg in den deutschen Fernverkehr.

    (Bild: olrat/Shutterstock)

    Rote Frecciarossa-Schnellzüge aus Italien neben weißen ICEs im deutschen Fernverkehrsnetz? Italiens Staatsbahn erwägt, der Deutschen Bahn im deutschen Fernverkehr auf der Schiene Konkurrenz zu machen. "Wir überlegen, unser Geschäft in Deutschland um den renditenträchtigen Bereich der Schnellzüge zu erweitern", sagte der Chef der Ferrovie dello Stato Italiane (FS) Stefano Donnarumma dem "Handelsblatt". Dem Bericht zufolge geht es um 50 Züge, die FS einsetzen könnte.

    Die Idee steht wohl noch am Anfang: "Wir haben Kontakt zu den Infrastrukturbetreibern und Behörden aufgenommen, wie es sich gehört", sagte Donnaruma laut dem Handelsblatt-Bericht. Im Regionalverkehr ist die FS bereits über ihre Tochter-Gruppe Netinera in Deutschland aktiv. Dazu gehören Verkehrsunternehmen wie die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg), oder die Metronom, die vor allem in Norddeutschland unterwegs ist.

    Im Fernverkehr wiederum hat die Deutsche Bahn nach wie vor nahezu ein Monopol mit einem Marktanteil von zuletzt rund 95 Prozent. Bekanntester Wettbewerber in diesem Segment ist das Unternehmen Flix mit seinen grünen Zügen. Flix konzentriert sich beim Angebot vor allem auf die stark nachgefragten Hauptstrecken, etwa zwischen Berlin und Hamburg oder zwischen der Hauptstadt und Nordrhein-Westfalen.

    Bahnexperte Christian Böttger, Professor an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Technik warnt in dem Bericht vor den Kapazitätsproblemen des deutschen Netzes: "Auf den rentabelsten Strecken sind die Trassen schon jetzt relativ voll." Überlastung gibt es laut Böttger gerade bei Knotenpunkten. Die einzige Alternative, die er zu einem nennenswerten Netzausbau sieht: Wettbewerber könnten alternative Bahnhöfe ansteuern – zum Beispiel eine Verbindung von Hamburg-Harburg mit München-Pasing anstatt von Hamburg Hauptbahnhof nach München Hauptbahnhof.

    In Italien gibt es seit 2012 für die staatliche Angebot private Konkurrenz im Hochgeschwindigkeits-Zugverkehr. "Anfangs mag die Konkurrenz für meine Vorgänger schwer verdaulich gewesen sein, aber sie hat definitiv zu einer Verbesserung des Angebots und des Service geführt", sagte Donnaruma dazu. Züge seien demnach moderner und komfortabler, das Personal verjüngt und besser geschult und die Sicherheit an Zügen und Bahnhöfen verbessert. "Ich bin überzeugt davon, dass überall, wo sich ein gesunder Wettbewerb entwickelt, ein besseres Angebot entsteht", betonte der FS-Chef.

    (nen)

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